Was für ein Mords- Abend………………
Sowas hatte Neidenbach noch nicht erlebt. Am 15.11.2016 war es dann endlich soweit. Der Dorf- Förderverein Neidenbach e.V. veranstaltete die 1. Krimi- Nacht in Neidenbach.
Die Autoren Ralf Kramp, Ulrike Dömkes und Sascha Gutzeit waren pünktlich da, die Spannung stieg und der Saal vom Gasthaus Mereien war mit 170 Krimifreunden ratzevoll. Kartenanfragen für über 265 Besucher lagen vor, leider ging nichts mehr.....
Neidenbach.
Es war ein Abend der Superlative. Bereits am Eingang wurde den Besuchern die Garderobe abgenommen. Es erwartete sie alsbald ein Begrüßungs- Winzersekt Chardonnay brut, Flaschengärung vom Tradition Weingut „ Alten Schlößchen aus St. Martin/ Pflalz.
Als nächste Überraschung standen für unsere Gäste (wovon keiner etwas ahnte) über 800 Canapes mit feinstem Eifeler Schinken und - Salami, französischem Käse, Crevette Lachs und Eifeler Forellenfilet bereit. Ferner gab es über 200 selbstgebackene Nussecken, 150 selbstgebackene Schinkenschnecken, Trauben – und Käse Häppchen bereit. Es war einfach köstlich, so der Tenor der Gäste. All dies war natürlich gratis. Ein großes Lob an den Chef de Cuisine Bernd Müller und Assistent Norbert Heinz.
Der Saal war einfach genial auf Krimi- Nacht hergerichtet. Spinnennetze an den Wänden, ein toter Mann hing von der Decke runter, Gruselbilder an den Wänden von Sherlock Holmes „der Hund von Baskerwille“ , Edgar Wallace ‘‘ Der Hexer“ bis hin zu Fritz Lang's Meisterwerk „Der dritte Mann“. Aus den Lautsprechern ertönten leise Hintergrund Melodien von „Der Kommisar, Stahlnetz, Derrek und Tatort“.
Das Team von PMS Sound & Light begleitete den ganzen Abend die Veranstaltung mit ihren Ideen, Ratschlägen und Erfahrungen. Die flexiblen und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten heutiger Lasersysteme und die Integration der Lichttechnik trugen zu einem einmaligen Ambiente bei.
Pünktlich um 08:00 h erfolgte die Begrüßung der Gäste durch die Vorsitzende des Dorf- Förderverein Neidenbach e.V, Frau Monika Bach. Sie hieß alle Besucher willkommen und stellte unter heftigem Beifall die Autoren Ulrike Dömkes, Sascha Gutzeit und Ralf Kramp vor.
Es konnte losgehen. Als Erster griff Sascha Gutzeit zum Mikrofon. Es war mucksmäuschenstill im Saal. Wir erlebten einen Sascha Gutzeit in seiner Paraderolle als Kommissar Heinz Engelmann. Kommissar Heinz Engelmann ist Leiter der Mordkommission, trinkt gerne Cognac im Dienst und fährt einen rosa- roten Panda. Es war noch die Zeit als die Fernsehgeräte noch schwarz, die Telefone noch Wählscheiben hatten, schnelle Verfolgungsjagten noch langsam.
Ein mörderisches Liedchen hatte er immer auf den Lippen.
Zu den Tatorten stolperte er immer mit einer Kippe im Zahn und seiner Assistentin Liesel Weppen im Schlepptau. Natürlich hatte Sascha Gutzeit auch ein Liedchen auf Neidenbach umgedichtet was er unter tosendem Beifall zum Mitsingen vortrug.
Als nächster Künstler trat Ulrike Dömkes ans Mikrofon und las aus ihrem Krimi "Roter Riesling".
Lebenslust und Todesgefahr
Mit der Produktion des ›roten Rieslings‹ ist Karl Petit, Spitzenwinzer aus Mesenich, ein Wagnis eingegangen, das ihn an den Rand des Ruins führt. Die Bank will ihm die Kredite kündigen. Da entdeckt er die lange vergessenen Tagebücher seines Ahnherrn Carlo Boffa, der im 19. Jahrhundert als italienischer Wanderarbeiter beim Bau des Kaiser-Wilhelm-Tunnels in Cochem mithalf. Petit zeigt seinen Fund dem Weinjournalisten Boris de Beers, den die Recherche für einen Artikel an die Mosel geführt hat.
Boris macht sich gleich an die Übersetzung und liest dort nicht nur Geheimnisvolles über Kisten voller Dynamit und kostbarer Sakralgegenstände, die im Felsenkeller der alten, verlassenen Brauerei am Moselufer versteckt sind, sondern er stößt auch auf das dunkle Geheimnis der Familie. Gemeinsam mit Inspektor Claudio und seiner Freundin Marlene gräbt Boris eifrig weiter in der Vergangenheit.
Als Letzter trat der "Meister des schwarzen Humors" Ralf Kramp, auf die Bühne.
Mit seinen schwarzhumorigen Kurzkrimis hat sich Ralf Kramp nicht nur ein großes Lesepublikum erobert, sondern er tourt auch mit höchst amüsanten Leseabenden durch die Republik. Wer ihn gehört und gesehen hat ist sich sicher: „Der Mann liest nicht vor, er verwandelt mit seiner Rezitation den schlichten Vorlesesessel zum bunten Tatort.“ Mit wechselnden Stimmen schlüpfte Kramp in die Rollen seiner Protagonisten und verlieh ihnen so einen unverwechselbaren Charakter. Alleine die Art, wie er seine Geschichten vorträgt, kann sich kaum jemand entziehen. Ralf Kramp wurde mit tosendem Applaus verabschiedet.