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 Kulturdenkmäler in Neidenbach

- Eintragungen -

 

In der Liste der Kulturdenkmäler in Neidenbach sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Neidenbach aufgeführt.

Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz   (Stand: 24. März 2010).

Quellennachweis Fotos:
M. Bach, Neidenbach
U. Hau, Neidenbach

Denkmalzonen

Densborner Straße 14 und 16: Baugruppe aus einer Erweiterung des Ortes in der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, bestehend aus zwei eingeschossigen Unterstallhäusern einschließlich der Wirtschaftsgebäude; straßenbildprägend

Ursprünglich nur zwei eingeschossige, traufständige Unterstallhäuser aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Nr. 14 später um ein Wirtschaftsgebäude nach Süden verlängert. Die gut erhaltene, dicht gedrängte Baugruppe bietet in ihrer Gesamterscheinung ein kennzeichnendes Straßenbild aus der älteren Phase der Erweiterung Neidenbachs im 19. Jahrhundert und ist daher als Denkmalzone ausgewiesen; der seltene Typ des Unterstallhauses kommt jedoch sonst im Ort nicht vor.

 

    

Einzeldenkmäler

 

Der 1901 angelegte neue Friedhof erhielt bereits ein Jahr später ein Friedhofskreuz vom damals üblichen Typ. [...] Die auf beiden Seiten des Unterbaus identisch angebrachte Inschrift nennt als Errichter die Gemeinde Neidenbach, die nach einer aus französischer Zeit stammende Verordnung für die Anlage und Pflege des Friedhofs zuständig war.

Einordnung

Kategorie:      Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:                1902
Epoche:          Historismus / Jugendstil

Lage:              Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon:   6.54654113244 lat: 50.0940297827  
Lagequalität der Koordinaten: Genau            
Flurname: Spitzfeld

   

 

Einzeldenkmäler

Kleines, traufständiges Wohnstallhaus von 1884 (Türsturzinschrift). Das eingeschossige Gebäude besteht aus einem Wohnteil mit Flurküche und Stube und einem etwa gleich großen Stallteil, der inzwischen ebenfalls zu Wohnzwecken genutzt wird, aber außen durch die nur halb zugesetzte Stalltür noch erkennbar ist. In der Küche ist der ursprüngliche Rauchfang erhalten, giebelseitig befindet sich ein angebauter Backofen. Das Haus ist das letzte unverändert erhaltene der Siedlung, die die Steinbrucharbeiter in der Nähe des großen Steinbruchs am Nordrand des Ortes errichteten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einzeldenkmäler

    

  

 

 

 Einzeldenkmäler

Vollnischenkreuz

Beschreibung

Am Ortsausgang Neidenbach Richtung Malbergweich steht, nahe des Neidenbaches, ein schlichtes Wegkreuz. Es trägt weder Schrift noch Jahreszahl. Ursprünglich offensichtlich aus einem Stück gearbeitet, ist der obere Teil abgebrochen und musste durch Eisenklammern befestigt werden. Aus rundem Sockel erhebt sich ein Vierkantschaft, dessen Kanten stark gefast sind, so dass sich nahezu ein Achtkantschaft ergibt. Darüber erhebt sich die Vollnische, der das Kreuz unmittelbar mit dem Querbalken auf der Nischenspitze aufgesetzt ist. Das Kreuz ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Art und Form der Vollnischenkreuze. Auf dem Kruzifix ist ein Metallkorpus jüngerer Herkunft angebracht. Nach Meyer wird das Herstellungsjahr etwa um 1600 liegen. Höhe des Kreuzes 2,15 Meter.

Einordnung

Kategorie:                  Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / 
                                  Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:                            Um 1600
Epoche:                      Renaissance

Lage                          Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon:                           6.55187670474269 lat: 50.0819444229036
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Kerdel

Datenquelle

Karl E. Becker: Das Kyllburger Land. Kyllburg 1977. Hrsg. Verbandsgemeinde Kyllburg

 

Einzeldenkmäler

 

Treppengiebelscheune

 (zwischen) Kyllburger Straße 10 und 12: Scheune mit Treppengiebel, eventuell noch aus dem 18. Jahrhundert

Neidenbach, Gemeinde Neidenbach - Kyllburger Straße

Beschreibung

Zwischen Kyllburger Straße 10 und 12. Traufständige Scheune über etwa quadratischem Grundriss, möglicherweise noch aus dem 18.. Die ursprünglichen Bögen der Einfahrtstore wurden durch Holzbalken ersetzt. Ansonsten weitgehend unverändert erhalten.

Einordnung

Kategorie: Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit: undatiert
Epoche: Undatiert

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon:   6.55210505426 lat: 50.0917558329
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Datenquelle

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994. ISBN 3-88462-081-9

Traufständige Scheune über etwa quadratischem Grundriß, Längsdurchfahrt entlang der straßenseitigen Traufwand. Nach Norden breiter Treppengiebel. Die ursprünglichen Bögen der beiden Einfahrtsportale später durch Holzbalkenstürze ersetzt, sonst einschließlich der Holzkonstruktion im Inneren unverändert. Der im Straßenbild sehr wirkungsvolle Bau stammt möglicherweise noch aus dem 18. Jahrhundert.

 

Einzeldenkmäler

 

Pfarrkirche St. Peter

Pommericher Weg: Katholische Pfarrkirche St. Peter;

 

Sankt Peter

Neidenbach, Densborner Straße

Katholische Pfarrkirche

Barocker Saalbau von 1778. Westturm des 16. Jahrhundert Seitenaltäre und Kanzel aus dem Rokoko. (Dehio) Erbaut 1924-26 nach den Plänen des Trierer Architekten Peter Marx. Von der alten Kirche von 1778 blieben nur der ehemalige Chor als Niesche für die Orgelempore erhalten. In die Mauer des alten Chores ist ein spätgotisches Sakramentshäuschen eingelassen. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, Wernersche Verlagsgesellschaft)

Einordnung

Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler: Marx, Peter (Architekt) Trier [1871-1958]
Kategorie: Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit: 1778
Epoche: Barock / Rokoko

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon:   6.55226673086 lat: 50.092447322
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

 

Datenquelle

Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag und Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz

 

Einzeldenkmäler

 

Ehemaliges Treppengiebelhaus

  

Neidenbach, Gemeinde Neidenbach Pommericher Weg 4

Beschreibung

Sehr gut erhaltenes Wohnhaus von 1762 in bedeutsamer Lage an einer Straßenecke. Ehemaliges Treppengiebelhaus. Die Treppengiebel, die auf einer Aufnahme (vor 1991) auf einem Bild in der Kulturtopographie Rheinland-Pfalz noch teilweise vorhanden waren sind mittlerweile (2000) verschwunden.

Einordnung

Kategorie: Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude Zeit: 1762 Epoche: Barock / Rokoko

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.55294731284 lat: 50.0920844638 Lagequalität der Koordinaten: Genau Flurname: Ortslage

 

 Einzeldenkmäler

 

Pfarrhaus  -   Pommericher Weg 13: Pfarrhaus; barocker Putzbau auf geschosshohem Keller, bezeichnet 1768

 

Neidenbach, Gemeinde Neidenbach - Pommericher Weg 13

Beschreibung

Giebelständiger Bau über oberirdisch zugänglichem Keller.

Einordnung

Kategorie: Bau- und Kunstdenkmale / Verwaltungsbauten / Pfarrhäuser Zeit: 1768 Epoche: Barock / Rokoko

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.55257395135 lat: 50.0924278778 Lagequalität der Koordinaten: Genau Flurname: Ortslage

Datenquelle

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994. ISBN 3-88462-081-9

 

 

 Einzeldenkmäler

 

Kapelle

 

Neidenbach, Röderweg/Kyllburger Straße

Beschreibung

Einordnung

Kategorie: Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen Zeit: Undatiert Epoche: Undatiert

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.552823 lat: 50.089255 Lagequalität der Koordinaten: Genau Flurname: Ortslage

Datenquelle

GeoPortal des Landes Rheinland-Pfalz. http://www.geoportal.rlp.de/

Stand

Letzte Bearbeitung: 13.11.2012

 

Einzeldenkmäler

 

 

 

Einzeldenkmäler

 

 

 

 

 

Einzeldenkmäler

 

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Einzeldenkmäler

 

  

 

 

Einzeldenkmäler

 

 

 

Balkenkreuz östlich des Weilers Erntehof

Erntehof, Gemeinde Neidenbach

Beschreibung

[...] Kleines Balkenkreuz auf fast ebenso hohem Sockel. Aufgrund der doppelt gespaltenen Balkenenden und der Form des IHS-Zeichens auf dem Querbalken wohl spätes 18. oder frühes 19. Jahrhundert

Einordnung

Kategorie: Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen Zeit:    Spätes 18. Jahrhundert Epoche:          Klassizismus

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.5777132044466 lat: 50.1088707168425 Lagequalität der Koordinaten: Genau Flurname: Vor der Ernt

Datenquelle

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994. ISBN 3-88462-081-9

 

Einzeldenkmäler

Nischenkreuz südlich des Ortes

Neidenbach, Gemeinde Neidenbach

 

Beschreibung

Südlich des Ortes, an einem Weg aus dem Bachtal auf die westlich gelegene Höhe: Im oberen Teil beschädigtes Nischenkreuz mit der Inschrift 1727 VE PETER. Quadratischer Schaftquerschnitt, die weitgehend zerstörte Nische ursprünglich wohl mit geschwungenem Dach. In die Spitze der Nischenrückwand ein neues Abschlußkreuz eingesetzt.

 

Einordnung

Kategorie:                        Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen Zeit:                      1727 Epoche:                Barock / Rokoko

 

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.55107999155518 lat: 50.0800445683795 Lagequalität der Koordinaten: Genau Flurname: Vor der Weicherheck

 

Datenquelle

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994. ISBN 3-88462-081-9

 

 

Anhang

 

 

 

 Anhang

 

erhaltenswerte Mauern

 

 

 

Römische Funde

 

Tempelanlage

Neidenbach, Gemeinde Neidenbach - Heilenbach

Beschreibung

Fundstelle 714 Kleine Tempelanlage am östlichen Rand eines "rundum geschlossenen Thalkessels" (aus'm Weerth 1876 b, 87), nordöstlich von Neidenbach gelegen. Nachdem bereits 1825 an der Fundstelle ein fragmentarisch erhaltener Sandsteinsockel mit Weiheinschrift für Apollo gefunden worden war, wurde 1876 eine Ausgrabung durchgeführt, deren Ergebnisse sehr schlecht dokumentiert bzw. publiziert sind. Nach E. aus'm Weerth bestand der Baubefund "aus einem einfachen von Norden nach Süden gerichteten Viereck von 6,45 m Länge, 4,32 m Breite und einem kleinen vorspringenden Porticus [...] In der Mitte der Nordseite befindet sich der 1,10 m breite Zugang: rechtwinklig von seinen Ecken springen 0,95 m messende Pfeiler vor, welche ein kleines Portal bildend, an ihren Enden die zweiflügelige Tempelthür aufnahmen" (1876 b, 88). Neben Resten der Pflasterung eines "Tempelpfades", der sich vom Eingang nach N zog, und einem Säulenfragment, erwähnt aus'm Weerth eine Bedachung, die nicht aus Ziegeln, sondern "aus ziemlich großen auf Holz aufgenagelten Steinplatten" (ebd.) bestanden haben soll. Zum Fundmaterial schreibt er lediglich, daß "unbedeutende Scherben von Thon- und Glasgefäßen" geborgen wurden, wogegen Münzfunde ausblieben. Dem Fundstellenverzeichnis des Rheinischen Landesmuseums Trier zufolge lag der Tempel über einer heute sumpfigen Niederung, dem Ursprung des Heilbaches. Wie bereits aus'm Weerth feststellen musste, wurde das Bauwerk 1778 zur Gewinnung von Steinmaterial für den Kirchenbau in Neidenbach bis auf die Fundamente abgetragen. Binsfeld u.a. 1988, 15 Nr. 22; Hettner 1893, 35; aus'm Weerth 1876 b, 87f.; Trierer Zeitschrift für Geschichte und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete 1, 1926, 39 in: Römisch-Germanische Forschungen, Bd. 63. Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts Frankfurt a. M. Fundstellenkatalog von: Dirk L. Krausse unter Mitarbeit von Antje Fischbock. 2006

 

Einordnung

Kategorie: Archäologische Denkmale / Sakralbauten / Tempel, Heiligtümer Zeit: Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr. Epoche: Kelten- / Römerzeit

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.56391355815469 lat: 50.1073476820484 Lagequalität der Koordinaten: Genau Flurname: Unter dem Densborner Weg

Datenquelle

- Fundstellenkatalog: Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Dirk L. Krausse unter Mitarbeit von Antje Fischbock, 2006. - Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Verlag: Philipp von Zabern, Mainz, 2006. Beilage 1.

Stand Letzte Bearbeitung: 31.01.2012

 

Römische Baureste

Tempelanlage

Neidenbach, Gemeinde Neidenbach - Tempelhaus

Beschreibung

Fundstelle 716 Auf dem Hummerich, einem Hügel nordöstlich von Neidenbach, wurden im 19. Jahrhundert römische Baureste, die angeblich von einem Tempel stammten, entdeckt. Keine genaueren Angaben. Bonner Jahrb. 78, 1884, 27; Trierer Zeitschrift für Geschichte und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete 1, 1926, 39 in: Römisch-Germanische Forschungen, Bd. 63. Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts Frankfurt a. M. Fundstellenkatalog von: Dirk L. Krausse unter Mitarbeit von Antje Fischbock. 2006

 

Einordnung

Kategorie: Archäologische Denkmale / Siedlungswesen / Siedlungen Zeit:    Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr. Epoche:          Kelten- / Römerzeit

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.55573546758759 lat: 50.0955168093699 Lagequalität der Koordinaten: Genau Flurname: Auf Hummericht

Datenquelle

- Fundstellenkatalog: Die keltisch-römische Siedlung von

Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Dirk L. Krausse

unter Mitarbeit von Antje Fischbock, 2006. - Dirk Krausse:

Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im

Mosel-Eifel-Raum. Verlag: Philipp von Zabern,

Mainz, 2006. Beilage 1

Stand

Letzte Bearbeitung: 31.01.2012

 

Römische Funde    auf dem Tempelberg

Neidenbach, Gemeinde Neidenbach

Beschreibung

Der im Volksmund Tempelberg genannte Distrikt geht wohl ohne Zweifel ebenfalls auf die Römerzeit zurück. Um 1920 war ein mächtiger Steinhaufen letzter Zeuge des ehemals hier bestandenen Bauwerks. Säulenreste ließen die Vermutung zu, dass hier ein Tempel gestanden habe. Das muss nicht sein. Es ist bekannt, dass die Römer auch ihre aufwendigen Landsitze reich mit Säulen ausgestattet hatten. Kurz nach 1900 wurde eine aus behauenen Sandsteinen bestehende Treppe mit vier Stufen freigelegt, indes wieder zugeschüttet.

 

FINis pagi carucum

 

 

Der frühere Gemeindevorsteher von Neidenbach, Philipp Meyers, fand im Jahre 1875 westlich des Ortes an der Römerstraße den Grenzstein mit der Inschrift: FINIS PAGI CARUCUM (Ende des Carosgaues). Durch einen zweiten, im Distrikt Pafericht gefundenen Grenzstein läßt sich die Grenze des Bidgaues hier ziemlich sicher festlegen. Demnach verlief sie so, daß der nördliche Teil der Gemarkung Neidenbach im Carosgau, der südliche im Bidgau lag.

 

Römische Gräberfelder

1925 wurde durch den Lehrer Schawe ein Begräbnisplatz im Distrikt Grabenbüsch freigelegt. Nach Abheben der Deckplatte des Steinsarges von 55 Zentimeter Breite und 75 Zentimeter Länge bei 10 Zentimeter Dicke kam ein rechteckiger Steinkasten zum Vorschein, gebildet aus drei aufrecht stehenden Steinplatten. Die vierte war bereits abgestürzt. Diese Platten waren zugehauen, so dass ein abgeschlossener Kasten von 75 Zentimeter Länge entstand. Die Richtung des Grabes war von Südwesten nach Nordosten. Es bestand aus zwei Hälften. Die nordwestliche Hälfte enthielt die Beigaben, und zwar eine große und eine kleine rote Schale mit Ornamenten, sehr gut erhalten und in sorgfältiger Ausführung. Die größere ist eine Seltenheit bezüglich der Ornamentierung. Ferner enthielt das Grab eine Urne mit Deckel, einen größeren und einen kleineren Krug, ein Öllämpchen und ein im Feuer geschmolzenes Fläschchen. Alles war gut erhalten, aber ohne Inhalt. Sie standen auf einer Steinplatte, die aber nur in der einen Hälfte des Grabes den Boden bildete. Die andere Hälfte war mit verbrannten Knochenresten angefüllt, und mitten unter diesen lag ein kinderhandgroßer Spindelstein. Es war also ein Frauengrab. In unmittelbarer Nähe lagen zwei weitere Gräber. Sämtliche Grabstellen werden nach Ansicht des Landesmuseums Trier dem 1. und 2. nachchristlichen Jahrhundert zugeordnet. Bereits im Jahre 1890 wurde ein weiteres Gräberfeld etwa 700 Meter südwestlich In der Sang festgestellt. Es lag beiderseits des Weges, der in den großen Steinbruch führt. Weitere Gräberfunde sind im Distrikt Hasselt gemacht worden.

Einordnung

Kategorie:      Archäologische Denkmale / Sakralbauten / Tempel, Heiligtümer Zeit:                Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr. Epoche:          Kelten- / Römerzeit

Lage

Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad: lon:   6.55544624194 lat: 50.0918657428 Lagequalität der Koordinaten: Vermutlich Flurname: Ortslage

Datenquelle

Karl E. Becker: Das Kyllburger Land. Kyllburg 1977. Hrsg. Verbandsgemeinde Kyllburg

 

 

Verlauf der Römerstraße            via agrippina

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kategorie: Kulturgüter